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BVS - dynamische Band- und Kassettenverwaltung
Detailinformationen

BVS ist ein Band- und Kassettenverwaltungssystem für VM und VSE. Es besteht aus mehreren Komponenten:
  1. BVS Basis
    für die Verwaltung aller im VSE erzeugter und zu lesender Bandbestände.

  2. BVS CICS Interface
    für die Online Anzeige und den Update des BVS Katalogs

  3. BVS/VM Feature
    a) für den dynamischen Attach und Detach von Bandstationen
    b) für die Erfassung und Verwaltung aller im CMS zu verarbeitenden Bestände
    c) für die Online Anzeige und Update des Katalogs von einer CMS Maschine

  4. BVS Roboter Interface
    für die gezielte Nutzung eines Robotersystems in Verbindung mit BVS. BVS erlaubt die Initialisierung der Roboter Kassetten und sorgt für eine gleichmäßige Nutzung von Einheiten und Kassetten. Bei Auslagerung von Kassetten gibt BVS den entsprechenden Eject Befehl an den Roboter. Es werden bis zu 4 unterschiedliche Robotersysteme gleichzeitig unterstützt.

  5. BVS/PC Feature
    in gewohnter Windows graphischer Oberfläche für den Zugriff auf den BVS Katalog - auch ohne laufendes Hostsystem und die papierlose Katalog-Historie für Revisionszwecke.

Datensicherheit mit BVS
BVS sorgt dafür, daß jeweils der richtige Bestand eingelesen und kein geschützter Bestand überschrieben wird. Alle Bestände werden bei ihrer Erstellung in einem zentralen Katalog erfaßt und verwaltet. Bestände werden über Schutzfristen und/oder Generationen geschützt. Unkontrolliert am System erstellte Bestände gehören damit der Vergangenheit an.

Alle Änderungen im BVS Katalog werden in einer "Log-Datei" protokolliert und bei einem Restore herangezogen um den Katalog auf den aktuellen Stand zu bringen.

BVS speichert sowohl bestands- als auch volume-bezogene Daten in seinem Katalog. Bei Beständen sind dies u.a. der Kennsatz, die Generation-/Versionsnummer, Erstellungstag, -uhrzeit und Freigabedatum sowie die Volume Serial Nummer (Vol1 Kennsatz) des Bandes bzw. der Kassette. Zu jeder Bandrolle bzw. Kassette werden u.a. der darauf geschriebene Bestand, Lagerort, Stellplatz, Schreibdichte festgehalten.

Die Bandrollen und Kassetten werden wahlfrei verwendet und über ihre Volume Serial Nummer (Vol1 Kennsatz) identifiziert. Für Außenstehende ist nicht ersichtlich, welche Daten sich auf dem Medium befinden.

Dynamische Verarbeitung von BVS
Allein der Umstand, daß ein Bandbestand eröffnet wird genügt BVS um aktiv zu werden.

BVS sucht in der Regel bei Eingabebeständen nach der neuesten Generation, bei Ausgabebeständen nach einem freien Band. Wird die benötigte Kassette nicht gefunden, wird der Operator aufgefordert die entsprechende Rolle zu montieren. Nach einer bei der Installation definierten Wartezeit wird der Suchvorgang wiederholt.

Da BVS vorab keinerlei Definitionen im Katalog benötigt, ergibt sich auch eine äußerst flexible Handhabung von Multi-Files. Dadurch kann die Kapazität der Kassetten voll ausgenutzt werden. Fü die Erstellung von Beständen müssen keine festen Datei-Folgen eingehalten werden.

Multifile Verarbeitung
BVS erlaubt unterschiedliche Verfahren der Multi-File Ausgabe:

  1. die Ausgabe bestimmter Bestände unmittelbar hintereinander. Zum Beispiel könnten am Ende eines Jobstroms alle geänderten Plattenbestände hintereinander auf eine Kassette geschrieben werden.

  2. die Ausgabe auf einer Kassette, auf der sich eine bestimmte Primär-Datei (= 1. Datei eines Multi-File Volumes) befindet. So könnte beispielsweise die tägliche Ausgabe jeweils auf die selbe Rolle erfolgen, um am Monatsende alle Ausgaben von dieser einen Kassette lesen zu können.

  3. die Ausgabe als sog. Multi-File-Chain, d.h. Gruppierung von Beständen durch Angabe einer speziellen VOLSER im TLBL Statement. Damit könnten innerhalb eines Jobablaufs bestimmte Bestände auf einem Medium zusammengefaßt werden.

  4. die Ausgabe als Folge-Datei auf einer beliebigen Kassette hinter der letzten geschriebenen Datei. Dieses Verfahren ist besonders nützlich für die operatorlose Nachtschicht, da dadurch alle Kassetten vollständig mit Daten gefüllt werden. Dieses Verfahren kann auch global eingeschaltet werden. Somit werden alle Bandausgaben ohne Änderung der JCL als Multifile vorgenommen. (Beim Einlesen eines Bestandes muß nur der Kennsatz angegeben werden, da BVS weiß, welche Kassette zu verwenden ist).

Das letztgenannte Verfahren ist auch besonders hilfreich, wenn IBM 3590 Einheiten (Magstar) verwendet werden, um die hohe Kapazität dieser Kassetten voll auszunutzen.

Wirtschaftlichkeit durch BVS
Mit dem Einsatz von BVS entfällt der gesamte manuelle Aufwand für Karteiführung und Beschriftung der Bandrollen und Kassetten, einer häufigen Fehlerquelle und damit der Ursache für Wiederholungsläufe.

BVS ermöglicht die Verwendung von Band- und Kassetteneinheiten in allen Partitionen und an allen Maschinen. Assignments, Attach und Detach werden von BVS durchgeführt. Darüber hinaus werden die Stationen nur so lange belegt, wie sie tatsächlich zum Lesen oder Schreiben einer Datei benötigt werden (nur zwischen Open und Close).

Bandbestände können ohne Programmänderung auf Platte gelegt werden. BVS erlaubt das Umblocken von Bandbeständen ohne Programmänderung. Die Ausnutzung der Band- bzw. Kassetten-Kapazitäten kann durch die dynamische Multi-File-Verwaltung extrem gesteigert werden.

Pflegefunktionen im BVS
Informationen über Bestände und Volumes können jederzeit vom zentralen BVS Katalog per Batch Programm (diverse Auswertungen, z. B. über freie Bänder), CICS, VM/CMS oder dem erweiterten Display-Befehl über die VSE Konsole abgefragt werden. Manuelle Änderungen, Löschungen und Neuaufnahmen sind per Batch, CMS und CICS möglich.

Umfassender Komfort im BVS
Durch Angaben im TLBL-Statement ist es möglich, unabhängig vom Anwendungsprogramm, Unload und Rewind Optionen zu spezifizieren.

BVS kennzeichnet durch ein sog. 'Process-Flag' bereits erfolgreich gelesene Bestände. Damit kann mit einem TLBL-Statement eine variable Anzahl von Generationen eines Bestandes eingelesen werden. In Abhängigkeit von der Anzahl der zu verarbeitenden Bestände steuert BVS selbst die notwendigen Open-Befehle.

Sämtliche Zuordnungen (Assignments im VSE, Attach im VM) können entfallen. BVS führt diese Funktionen selbständig bei Bedarf durch.

Aus- und Umlagerungen von Beständen aus Sicherheits- und Katastrophenschutzgründen werden von BVS inklusive einer Stellplatzverwaltung durchgeführt.

Terminplanungs-und Schedulingsysteme können den BVS-Katalog nach den für den Workload des Tages notwendigen Bändern und Kassetten abfragen (Interfaces für HS5000 A.P.M. sind realisiert). Eine Leseroutine für den Katalog steht dem Anwender zur Verfügung.

BVS ermöglicht sachlogische Trennungen der Bandrollen bzw. Kassetten über sog. Bandklassen (linkeste Stelle der Volume Serial Nummer).

Bandbestände können ohne Programmänderungen auf Platte gelegt werden.

Roboter Unterstützung von BVS
BVS unterstützt alle am Markt befindlichen Roboter Systeme. Maximal können 4 Systeme gleichzeitig betrieben werden. BVS ist einmalig bekanntzugeben auf welche Kassetten und welche Einheiten das jeweilige Robotersystem zugreifen kann. Dadurch ist eine gezielte Ansteuerung der Robotersysteme möglich. So wird u. a. eine gleichmäßige Verwendung der vom Roboter bedienten Einheiten und Kassetten erreicht.

Dienstprogramme im BVS
BVS verfügt über diverse Dienstprogramme. Beispielsweise können Kassetten unter Berücksichtigung des Katalogs initialisiert werden. Das Überschreiben geschützer Bestände sowie die Vergabe doppelter Volume Serial Nummern werden dadurch vermieden. Bei Einführung eines Roboter Systems können die darin befindlichen Kassetten ebenfalls initialisiert werden.

Ein auf I/O Reduzierung ausgerichtetes Kopierprogramm kann mit nur einem TLBL Statement auch alle Folgedateien kopieren. Ebenso werden Tapemarks innerhalb der Daten (z.B. IDCAMS Backup Sicherungen) korrekt verarbeitet.

Einführungsaufwand für BVS
Die Konzeption von BVS ermöglicht den meisten Anwendern mit der bestehenden JCL sofort unter BVS zu arbeiten, denn die Voraussetzungen sind lediglich eindeutige Kennsätze im TLBL Statement und eindeutige Volume Serial Nummern (Vol1) auf den Bandrollen bzw. Kassetten.

Wurde bisher ohne Kennsätze gearbeitet, bietet BVS die dynamische Umsetzung der Dateien auf Banddateien mit Kennsatz (Programmänderungen sind nicht erforderlich).

Schutzfristen und/oder Generationen können auch über Optionen gesetzt werden. Für bestehende Bandbestände bietet BVS Übernahme- und Kopier-Routinen.

Die Konvertierung von Bandkatalogen anderer Systeme ist unterstützt.

Die BVS eigene Dynamik erfordert keine manuellen Katalogeintragungen. Die gesamte Bandverarbeitung kann somit nach der Installation von BVS praktisch ohne jeden Aufwand unter Kontrolle von BVS durchgeführt werden.

Sysmtemintegrität bei BVS
BVS verändert keine IBM Phasen, die TLBL Statements bleiben im IBM Format. Der BVS Katalog ist offen für eigene Anwendungen oder andere Systemsoftware, da eine entsprechende Leseroutine zur Verfügung steht.

Wartung und Entwicklung von BVS
BVS wird in Deutschland entwickelt und gepflegt. Die Handbücher sind in deutscher und englischer Sprache verfügbar.


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